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Abhängen und eine schlechte Haltung führen zu schlechter Sauerstoffversorgung in Gehirn und Körper

- Letzte Aktualisierung am der 24. Dezember 2018
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Geschrieben von Dr. Artour Rakhimov, Alternativer Gesundheitserzieher und Autor
- Medizinisch überprüft von Naziliya Rakhimova, MD

Hyperventilation und Sauerstoff im Gehirn

Das Hängenlassen der Schultern während man sich augenscheinlich entspannt, führt keineswegs zu der ersehnten Entspannung, sondern zu mehr Stress und Anspannung in verschiedenen Muskeln. Ebenso verursacht eine schlechte Haltung Brustatmung und eine niedrigere Sauerstoffversorgung. Über das Zwerchfell wird nahezu die maximale Versorgung des arteriellen Blutes mit Sauerstoff erreicht. Bei der Zwerchfellatmung werden überwiegend die unteren Lungenabschnitte belüftet, die aufgrund der Schwerkraft wesentlich besser durchblutet sind, als die oberen Lungenabschnitte. Eine schlechte Haltung behindert mechanisch durch Kompression Junger Mann lümmelt am Computerdie Zwerchfellatmung und fördert die Brustatmung, bei der überwiegend die oberen Lungenabschnitte belüftet werden. Somit führt eine lässige Haltung zu einer verringerten Sauerstoffaufname.
Zudem unterdrückt die Brustatmung die natürliche Drainage aller Lymphknoten, die unterhalb des Zwerchfells liegen. Diese Lymphdrainage ist eine weitere wichtige Funktion des Zwerchfells. Vor allem aber führt das Hängenlassen der Schultern zu einer tieferen und schnelleren Atmung. Dies hat die Überbelüftung (Hyperventilation) der Lunge zur Folge , deren Ergebnis eine schlechte Versorgung des Körpers mit Sauerstoff ist, was wiederum zu Haltungschwäche führt.

Körpersauerstoff und schlechte Haltung

Lächelnde ÄrzteMehr als 150 russische Ärzte stellten in ihrer klinischen Arbeit fest, dass eine schlechte Haltung zu einer vertieften Atmung führt. Eine tiefe Atmung verursacht Verluste an Kohlendioxid in Lungen und arteriellem Blut. CO2 ist ein hochpotenter Vasodilator (es erweitert die Blutgefäße) und wird nach den Erkenntnissen des Physiologen Christian Bohr benötigt, damit Sauerstoff in den Lungen aufgenommen und in die Zellen abgegeben werden kann (Bohr-Effekt). Deshalb resultiert eine schlechte Haltung augenblicklich in einem verminderten Sauerstoffgehalt in Körper und Gehirn.
Dadurch wird die Entstehung chronischer Erkrankungen gefördert, deren Ursache in anhaltender Zellhypoxie (Unterversorgung mit Sauerstoff) gesehen wird. Mithin können Menschen mit einer schlechten Haltung Brustschmerzen, Angina-Schmerzen, Verschlimmerungen von Verdauungsproblemen, Palpitationen und Arrhythmien erfahren. Es ist daher wichtig, eine gute Haltung zu trainieren.
Älterer Mann schaut traurig, nachdenklich

Weniger als 10% der modernen Menschen haben normale Atemparameter und normale Ergebnisse im Körper-Sauerstofftest. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die meisten Menschen eine schlechte Haltung haben. In alten Filmen, auf alten Fotos und Bildern sieht hingegen, dass die Menschen in fruheren Zeiten eine natürliche gerade Haltung hatten. Noch schwerwiegender stellt sich das Problem bei kranken Menschen dar. Kranke atmen für gewöhnlich schwer und tief, so dass ihre Muskeln stark angespannt sind und die Sauerstoffversorgung noch schlechter. Im Ergebnis neigt eine kranke Person also noch mehr zu einer schlaffen, schlechten Haltung als eine gesunde. Mit einem Atemtraining wird es leicht, die Haltung der Schultern zu stabilisieren. Sobald sich die Sauerstoffwerte verbessern, wird eine gute Haltung zur zweiten Natur.
Im Allgemeinen nehmen Menschen eine gute Haltung an, sobald ihr Sauerstoffwert im do-it-yourself-Test morgens einen bestimmten Wert erreicht.
Der Zusammenhang zwischen Atmungsparametern (Körper-Sauerstoff in Sekunden, Minutenventilation und Atemfrequenz) ist in einem Schaubild dargestellt, das Sie im Bonusinhalt finden.

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Um zu einer guten Haltung zu gelangen sollte die Zwerchfellatmung (wieder-)erlernt und das unwillkürliche Atemmuster nach und nach verändert werden. Mehr Details finden sich auf der englischen Webseite unter dem Menü Learn. Dort gelangen Sie zu freien Modulen zum Thema Lifestyle, einfachen Maßnahmen und Atemübungen, die die Sauerstoffversorgung in Körper und Gehirn erhöhen.

Weiterführende Seiten:
Zwerchfellatmung
Atmung und Haltung
Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement